Sonntag, 3. April 2011

Canyon von Somoto

Canyon von Somoto

Heute war ich mit Julian im Canyon von Somoto, der sich in den letzten sieben Jahren als Touristenziel etabliert hat.

"Im Somoto Canyon entsteht der sich bis in die Karibik schlängelnde Río Coco aus den Zusammenflüssen des Río Comalí und des Río Tapacalí. Geologen vermuten, dass der 5km lange Canyon einer Erdspalte entstanden ist und im Laufe der Zeit durch das Wasser weiter vertieft wurde.
Der Canyon ist umgeben von Trockenwald, in dem es verschiedene Wanderwege gibt. Diese führen zum eigentliche Canyon. Auf einer Länge von 5 Kilometer ragen bis zu 130 Meter hihe Felswände rechrs und links vom Flussbett empor. Eine herrliche Umgebung für eine Bootstour mit anschließendem Erfrischungsbad im Fluss." 
(Nicaragua - Ein Land mit Herz, Reiseführer von Isabel & Miguel Ramos S. 187)

Mit dem Bus in Somoto angekommen, wurden wir am Busbahnhof direkt von einem Herrn total überrumpelt. Ob wir in den Canyon wollten? Dann müssten wir jetzt sofort mitkommen. Er würde uns zu dem Haus des Tourorganisators bringen. Mit dem Taxi. Nach ein bisschen abwägen, gingen wir mit ihm und fuhren zu unserem Überraschen mit zwei Männern in einem Taxi aus der Stadt. Was hat das zu bedeuten? Wollen die jetzt an unser Hab und Gut? Alles gut gegangen. Wir sind nett bei dem Organisator angekommen, der uns etwas geduldiger die Touren anbot und Preise vorschlug. Eigentlich wollten wir ja ohne Canyonführer los, doch hat uns Benjamin, ein anderer Freiwilliger aus Estelí gesagt, dass wir auf jeden Fall mit C.-Führer gehen sollen. Nungut. 

Umgezogen und ausgerüstet ging es los. Wie beschrieben, ging es erst in weitläufige felsige Natur, umgeben von trockenen Gewächsen. Als wir dann nach guten 1,5 Stunden laufen in den eigentlichen Canyon kamen, ließ es sich teilweise kaum noch neben dem Fluss hergehen. So schwommen wir Teilstrecken oder liefen durchs teilweise nur kniehohe Wasser. Auf ein Mal machte der Fluss einen Knichs und verbeugte sich vor uns. Jetzt hieß es springend runterzukommen. Es waren ca. fünf Meter, die es in die Tiefe ging! Noch 20 Minuten geschwommen und dann fuhren wir 15 Minuten mit dem Boot, bevor wir den Rest wieder durch den Trockenwald gelaufen sind.

Dann gab es noch Hühnchen zu essen, dass die Frau des Tourleiters uns vorher anbot und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Den haben wir im Expressbus bestritten. Der Hinweg dauerte 1,5 Stunden, so dachten wir, dass wir nun ca. Eine brauchen würden. Dem war nicht so. Beschäftigt die Fotos anzugucken, fuhr der Bus nach  einer halben Stunde durch Condega, was uns erst nach der Haltestelle auffiel und uns beeilten noch rauszukommen. Das hat leider erst einen Kilometer später geklappt, als der nette Busfahrer noch Mal für uns hielt!