Mittwoch, 24. November 2010

Dengue-Fieber

Es scheint so als wenn es den Großteil der Freiwilligen unserer Gruppe treffen wird. Mit mir hatten nun schon fünf Leute aus unserer Gruppe diese Krankheit. Das Dengue-Fieber-Virus breitet sich gerade aus haben wir gehört.
Dengue wird von Mücken übertragen und äußert sich durch Fieber in Abwechslung mit Schüttelfrost, extremen Kopfschmerzen und Gliederschmerzen als körperliche Symptome! Im Blut ist daran zu erkennen, dass die Anzahl der weißen Blutkörperchen abnimmt und das Ausmaß der Krankheit an den Blutplättchen sich verändert. Fallen diese stark, ist es ein gefährlicher Typ Virus, woraufhin man hospitalisiert werden muss. Das durfte ich in den letzten fünf Tagen am eigenen Leib spüren! Nicht ganz schön, aber "muss" man wohl gehabt haben in den Subtropen! In meinem Fall blieben die Blutplättchen gleich, was zeigte dass es nur das klassische ungefährliche Dengue ist.
Nach einer Pillen- und Flüssigkeitsbehandlung (extrem viel trinken) heilt diese Art von Dengue nach 5-7 Tagen. Danach fühlt man sich aber noch einige Zeit schlapp...

Donnerstag, 18. November 2010

Mitarbeiter-Workshop in der INPRHU

Thema: Interpersonelle Beziehungen
Teilnehmer: Mitarbeiter der INPRHU
Zeitpunkt: Dienstag 16.11. bis Donnerstag 18.11.
Ort: INPRHU Condega

Die letzten drei Tage sprachen alle Mitarbeiter der INPRHU über interpersonelle Beziehungen. Um dieses Thema anzufangen, muss man sich erstmal untereinander kennen und über die Beziehung zueinander Bescheid wissen. So stellten sich zu Anfang zunächst einmal alle vor. Daraufhin waren "Charaktere" das Thema. Wir sprachen zum Beispiel darüber was eine Person auszeichnet und wie man sich durch gute aber auch schlechte Erfahrungen entwickelt. Bei der Entwicklung spielt das Selbstwertgefühl eine große Rolle, was somit erarbeitet wurde. Das heißt, was ist das Selbstwertgefühl, was zeichnet es aus, wie äußert sich hohes Selbstwertgefühl und wie kann man es entwickeln. Mit diesem Wissenm, was sich teilweise selbsterklärte oder bekannt für mich war haben wir einen mit einem Fragebogen das SWG eines Jeden in der Gruppe getestet. Danach wurde das Thema Sozialkompetenzen thematisiert. Auch dabei habe ich viel erneut gehört und es wurde äußerst oft wiederholt und lang gezogen. Das machen die Nias gerne. Aus einer kleinen Erklärung, die man auf den Punkt bringen kann einen Vortrag von 15 Minuten zu machen! Nichts desto trotz war es gut noch mal über die Themen nachgedacht zu haben. Gestern war das Thema Stress und wir haben über positiven, negativen, psychischen und physischen Stress geredet. Das Wissen haben wir dann in einer ausgedachten Theaterszene dargestellt. Meine Gruppe hat die Familie gespielt, die gut mit Stress umgehen kann. Ich war der kleine Sohn, der für drei Arbeiten lernen muss und nichts kann. Die Mutter hat es gelassen genommen und sich um micht gekümmert. Dann ist meine "Schwester" nach Hause gekommen in dem Stück und war unerwartet schwanger, auch damit konnten die Eltern umgehen und haben eine Lösung gefunden. Die andere Gruppe hat das negativ Beispiel geliefert, in der die Familie bei jeder Kleinigkeit ausgerastet ist, der Vater arbeitslos war und die Mutter völlig überfordert war. Das war ein guter Abschluss des zweiten Seminartages.
Heute ging es mit der Reflektion über unsere Arbeit auf Hintergrund des erworbenen Wissens weiter und alle haben Auswertungen über das letzte Jahr ausgearbeitet.
Morgen geht es dann auch schon mit der nächsten Versammlung in Estelí mit allen Freiwilligen weiter, in der wir über unsere Erfahrungen sprechen werden.



Thema: Sensibilisierung für umweltschonende Müllentsorgung
Teilnehmer: Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren
Zeitpunkt: Donnerstag den 18.11.
Ort: INPRHU Condega

Abends sollte es heute erfolgreich mit unserem Abendprogramm für Jugendliche weitergehen. Wir haben uns die Gedanken gemacht jedes Mal eine Botschaft in die Aktivität einzubauen und darüber nachher zu sprechen. Heute sollte das Thema Müll sein. Wir haben den Film Wall E gezeigt. Ein Animationsfilm der davon handelt, dass die Menschheit in einem Raumschiff leben muss, weil die Erde so vermüllt ist. Robotor befreien den Planeten vom Müll, so dass die Menschheit eines Tages zurückkehren kann. Doch die Menschheit ist so verblendet von ihrem anderen bewegungs- und stressfreien Leben, sie liegen auf ihren Fortbewegungsmitteln, lassen sich von Fernseher und Bordcomputer berieseln, so dass sie garnicht von selber auf die Idee kommen zurückzukehren, weshalb das ein Robotor übernimmt. Der Film ist mehr für Kinder als für Jugendliche aufgemacht, doch wir dachten es könnte funktionieren, was sich aber als Irrtum rausstellen sollte. Die 13-16jährigen waren so von dem Film gelangweilt, dass sie das gute Popcorn, was wir serviert haben, durch den Raum warfen und noch nicht einmal bei der Reflexion mitmachen wollten. Das Thema ging leider nach hinten los, auch weil sie kaum einsehen etas an der Müllsituation z.B. auf der Straße zu ändern. Wir haben mit dem Mafiaspiel einen Meilenstein gelegt, den wir nun wieder erreichen müssten, um die Teenies erneut zu motivieren. Sie waren auf jeden Fall auf ein aktives Programm eingestellt, dem wir mit dem "Kinderfilm", in ihren Augen, nicht gerecht werden konnten. Für die nächste Woche haben wir uns überlegt Improvisationstheater zu machen! Für die nachfolgenden Abende werden wir uns noch Gedanken machen, Vorschläge sind aber auch sehr willkommen.

Donnerstag, 11. November 2010

Mafiaspiel - Spieleabend mit Jugendlichen



Das lang geplante "Juego de Mafia" war ein voller Erfolg! =)
Letzte Woche Montag finden wir mit der Vorbereitung an. Die Drogenimitate sollten gut vorbereitet sein. So kaufte ich vier Kilo Mehl und 70 Kaugummis, die als Koks und Pillen dienen sollten. Daraufhin saßen wir drei Nachmittage daran diese Stoffe klein einzutüten. Außerdem haben wir getrocknetes Laub zerrieben und es als Marihuana aussehen lassen. Daraufhin haben wir unser eigenes Mafiageld in Scheinen entworfen, vervielfältigt und zurechtgeschnitten. Außerdem sollte noch mit Immobilien und Autos gedealt werden, die noch auch Karten zu bringen waren. Diese Vorbereitungen getroffen und Spielregeln zusammengesucht, stand der wichtigste vorzubereitende Teil noch aus, die Reflektion. Gestern abend saßen Julian und ich bei ihm auf eine "Repocheta2 zusammen und haben eine Powerpoint erstellt, die über die Drogen, die Wirkung, die Abhängigkeit und die Prävention handelt erstellt! Diese fertiggestellt sind wir platt zu Bett gefallen in der Hoffnung, dass sich die ganze Arbeit auch lohnen wird...
Dieser Wunsch sollte in Erfüllung gehen. Wir haben für 18:00Uhr geladen, um 17:45Uhr kamen die ersten und um Punkt 18:00Uhr waren schon 8 Leute da. Eine super Quote, weil normalerweise alle zu spät kommen und ca. eine halbe Stunde später als zur geladenen Ziet kommen. Um 18:20 waren wir dann gute 20 und ich fing an das Spiel zu erklären... Nachdem ich alle zum Zuhören bekommen habe, wurden Familien eingeteilt für die "gewirtschaftet" werden sollte, jeder bekam Startgeld und Polizei und Dealer wurden benannt.
Dann ging es los =) Ich und mein Dealerkollege haben wie wild die scheinbaren Drogen unter das Volk gebracht. Die Kids sind auf uns losgestürmt und wollten sofort alle auf einmal kaufen! Nach und nach haben wir dann immer heimlichtuender vertickt und die einzelnen Familien hatten so ihre Taktiken wie sie an die meisten "Drogen", Geld und Immobilien kommen. Alle hatten merklich Spaß. Es war eine Geräuschkulisse wie auf einem Grundschulpausenhof beim Klingeln zur Pause. Alle waren am Lachen, vor der Polizei am wegrennen, leisetuschelnd und kichernd! Kurz bevor wir das Spiel nach einer Stunde beenden wollten, finden ein paar Jungs an sich gegenseitig zu beklauen, worauf es und gelegen kam dass die Stunde um war.
Nun wurde gezählt welche Familie am meisten gecasht hatte. Die Familie die nur aus Mädels bestand, hatte das Spiel um Meilen vor allen anderen gewonnen. Diese haben sich so gut wie garnicht von der Polizei beim "Dealen" erwischen lassen und mussten somit ihren Besitz nicht in die Aservatenkammer geben. Diese Kammer war jedoch auch nicht vor dem Schwarzmarkt geschützt. Die Polizisten waren korrupt!
Danach ging es zur Reflektion über. Diese fing mit Fragen zum Spiel und über Drogen an. Zum Beispiel wollten wir von den Jugendlichen wissen, was sie während des Spiels dachten, ob sie erkannt haben dass es gefährlich ist zu dealen, weil man sämtliches Geld verliert und ob sie allgemeine Kenntnisse über Drogen haben: Gibt es legale Drogen? Ab wann darf man Alkohol und Tabak in Nicaragua konsumieren? (mit 18 Jahren) Wir waren sehr zufrieden mit den Antworten, sie wussten gut Bscheid. Daraufhin zeigten wir einen Drogenpräventionskurzfilm der mit teilweise schockierenden Bildern und Beispielen gewarnt hat und haben über die Wirkung der Droge im Körper, die Abhängigkeit, den Drogenmissbrauch und die Vorbeugung gesprochen. Die Kids haben auch erstaunlicherweise interessiert zugehört, auch wenn sie gequatscht haben dabei.

So ging diese Aktivität zu Ende und Julian und ich haben oberhappy eingeschlagen, dass wir so einen Erfolg dabei spüren durften. Mit diesen Jugendlichen werden wir nun die nächsten zwei Donnerstage über andere Themen sprechen und Spiele dazu machen und Filme gucken. Für nächste Woche haben wir das Thema "Müll und Umwelt" gewählt und werden einen Spielfilm zeigen!

Nun gehts zu unserem anderen Projekt, dem "Spielzimmer" (Sala de Juegos). Jeden Mittwoch öffnen wir einen Raum der INPRHU für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, die mit uns Gesellschaftsspiele spielen können. So haben wir nun mehr mit den Kleinen zu tun, was mir total gefällt! Es fehlt leider nur an einfachen selbst erklärenden Spielen wie Uno, Halli Galli und z.B. Quartetts. Es gefällt den Kindern auch so gut, dass sie nun jeden Tag kommen und spielen wollen. Wenn wir gerade nicht viel zu tun haben, geht einer von uns Beiden mit einer Gruppe rüber und spielt!

Sonntag, 7. November 2010

Besuch der Pazfikküste Nicaraguas - Casares

Dieses Wochenende verbrachte ich mit Julian, seiner Gastfamilie und Lina bei Verwandten seiner Gastfamilie. Wir wurden eingeladen zu dem Geburtstag eines Neffen mitzukommen! Die Chance haben wir genutzt, um mal den Pazifik zu sehen, unsere Zeit hier etwas reisend zu verbringen und das Land zu erkunden =) Auf dem Julians Blog, rechts auf dieser Seite verlinkt, könnt ihr einen genauen Bericht des Wochenendes lesen.

Freitag, 5. November 2010

Fábrica de Purro - Zigarrenfabrik

Heute haben wir eine Zigarrenfabrik besucht. Das war echt ein in jeder Hinsicht beeindruckendes Ereignis.
Der Geruch von Tabak hat uns beim Betreten fast erschlagen, in den Augen gebrannt und mir Übelkeit bereitet!
Danach haben wir die drei Stationen der Produktion besichtigt: Die Selektion der Blätter, nachdem sie getrocknet vom Land in der Fabrik ankommen, das wahrscheinlich aufwendigste, die Zigarren zu drehen, weil jedes einzelne Blatt extra trocknen muss und die Verpackung für den Verkauf! Zum Schluss haben wir jeder noch zwei Zigarren geschenkt bekommen.
Viel Spaß bei der kleinen Reise durch die Tabakfabrik...